Die Honda-Techniker wollten eigentlich schon immer. Aber durften nicht: Anno 2008 zog der damalige Präsident Takeo Fukui den Stecker des Rennsportprogramms. Doch jetzt ist wieder alles ganz anders, und die Japaner geben Gas: Schon 2012 stehen drei WTCC-Testrennen auf dem Programm.

2013 gilt es ernst, da wird die komplette WTCC bestritten. Schon vorab wird ein bisschen gefeiert oder, besser gesagt, zelebriert: mit dem Schweizer Sondermodell Civic 2.2i-DTEC WTCC. 

Renndekor serienmässig

Kenner schnallen da gleich den Haken an der Geschichte: Honda hat zurzeit kein wirkliches Sportmodell. Da der kürzlich angekündigte Civic Type-R erst 2015 geplant ist (dann aber mit Erkenntnissen aus der WTCC), muss fürs Sondermodell der aktuell schnellste Civic herhalten. Also der zwar durchzugstarke, aber nicht wirklich sportlich positionierte Diesel. Der 2,2-Liter-Turbodiesel generiert 150 PS und 350 NM von 2000–2750 U/min. Gekoppelt ans stimmiges 6-Gang-Getriebe schafft der Civic WTCC die 100 km/h in 8,3 Sekunden und 217 km/h Spitze.

Nur ein bisschen gestrafft

In der Praxis überrascht der 1‘425 kg schwere kompakte Fünftürer mit souveränem Durchzug beim vorbildlichen Normverbrauch von nur 4,4 l/100 km, was man ja auch gerne mitnimmt. 

Beim Sondermodell wurde zudem das schon ab Werk sehr ausgewogene und gute Fahrwerk mit Sportfedern etwas straffer abgestimmt sowie minimal tiefer gelegt. Ein Highlight sind sicher die speziellen 17-Zoll-Superturismo-Räder vom Rennsportausrüster O.Z. – in weiss.

Grosses Überholprestige

 Aussen Rennlackierung - innen bleibt der Civic WTCC unverändert.

Erstaunlich wirkungsvoll ist das Überholprestige durch das auffällige WTCC-Decorset. Im Rückspiegel glaubt man, ein echter Rennwagen sei im Anflug – und macht die Fliege.

Zu haben ist das ansonsten zur Serie – und somit auch zu Dingen wie viel Platz im Fond, genialer Sitzvariabilität und spacigem Cockpit – völlig identische Sondermodell in limitierter Auflage ab diesem Herbst für 31'900 Franken.