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Mit seinem Sechszylinder-Biturbo-Motor und seinen 480 PS ist der Nissan GT-R derzeit das schnellste Auto aus Japan. Mit einer Spitze von 309 km/h bietet er dem Porsche 911 Turbo Paroli
ECKDATEN
PS-KW:480 PS (353 kW)
Antrieb:Allradantrieb, permanent, 6 Gang Direktschaltung
0-100 km/h:4.70 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit:309 km/h
Preis:80000 €
How fast did you go – wie schnell sind Sie gefahren? Carlos Ghosn Augen sprühen förmlich vor Neugier bei der Frage, als ich nach einer Testrunde aus dem Auto steige. Über 300, antworte ich. Very good, frohlockt der Renault-Nissan-Chef. Der Nissan GT-R ist sein Baby. Der temperamentvolle Brasilianer ist bei den ersten Testfahrten mit dem Nissan GT-R auf dem Nürburgring höchstselbst dabei, um einer kleinen Gruppe von vier Journalisten persönlich Rede und Antwort zu stehen und seinen GT-R auch selbst Probe zu fahren. 

Der GT-R ist Chefsache
Tatsächlich haben die Nissan-Ingenieure ganze Arbeit geleistet und einen überzeugenden Hochleistungssportwagen auf die Räder gestellt. Nicht zuletzt in Verpflichtung der hauseigenen Tradition, denn der Vorgänger Nissan Skyline GT-R ist in Japan schon Kult und hat die Messlatte hochgelegt. 

Der 3,8 Liter große V6-Zylinder-Motor mit zwei Turboladern leistet 480 PS und hat ein maximales Drehmoment von 588 Nm, das zwischen 3200 und 5200 Umdrehungen ansteht. Wie bei AMG wird der Motor von einem Mechaniker komplettiert und mit einem Namensschild versehen. Dank einem cW-Wert von lediglich 0,27 soll der GT-R eine Spitze von 309 km/h erzielen und in nur 4,7 Sekunden auf Tempo 100 sprinten. Werte, die beim ersten Tritt auf das Gaspedal durchaus realistisch erscheinen, denn der Nissan reagiert auf die Fußbewegung wie vom Katapult gestartet. 

Die Platzverhältnisse im Innenraum sind für einen Sportwagen nahezu üppig. Selbst großgewachsenen Personen bietet die Karosserie genügend Kopffreiheit, und auch ein ausreichendes Ladevolumen ist vorhanden. Die Ergonomie des Arbeitsplatzes passt, und die großen Rundinstrumente liegen gut erkennbar im Blickfeld des Fahrers. Für die Kraftübertragung sorgt ein sequenzielles Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe, das in Transaxle-Bauweise vor der Hinterachse befestigt ist. Die Gangwechsel erfolgen über Paddels am Lenkrad bei durchaus schnellen Schaltzeiten und guten Übergängen.

Auf den kurvigen Sträßchen der Eifel überzeugt der Allradler mit einem exzellenten Handling. Die direkte Lenkung setzt Befehle spontan um und offeriert eine gute Rückmeldung über den jeweiligen Fahrbahnzustand – genauso, wie es bei einem Sportwagen sein soll. Das ESP erlaubt drei unterschiedliche Einstellungen, ist sportlich ausgelegt und gestattet auch auf höchster Stufe ansatzweise Drifts. Trotz seiner sportlichen Talente wartet der GT-R auch mit einem guten Fahrkomfort auf. Verantwortlich dafür ist das dreistufig variierbare Fahrwerk von Bilstein, das von der Rennstreckeneinstellung bis zum Cruising-Modus eine große Bandbreite bereitstellt. 
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